Meine neuen Lieblingsserien mit starken Frauen – inqolor

#StayingHomeIsTheNewGoingOut

Im Sommer ist das natürlich immer so eine Sache mit dem Fernsehen, denn bei schönem Wetter und strahlendem Sonnenschein hält man sich in der Regel seltener vor dem Fernseher auf. Einige neue Serien sind aber so gut, dass man da auch mal eine Ausnahme machen kann und außerdem bietet der Sommer in Berlin bisher wirklich ausreichend graue Tage, sodass man bei ein paar Stunden auf dem (neuen, rosa) Sofa kein schlechtes Gewissen bekommen muss.

Und Leute! Nächste Woche läuft das Staffelfinale Game Of Thrones?! Wie spannend ist diese Staffel bitte schon wieder??!! 

Zurück zum Thema. Wie der Titel dieses Posts schon verrät, geht es dieses Mal um Serien mit starken weiblichen Charakteren, bzw. Geschichten, die sich auf Frauen konzentrieren. Ich weiß ja nicht wie ihr zu Lena Dunham’s GIRLS standet, aber ich fand die meisten Folgen sehr unterhaltsam und die finale Staffel großartig. Meiner Meinung nach kann es gar nicht genug Serien mit dem Fokus auf Frauen geben und ich war wirklich froh, die folgenden beiden Produktionen entdeckt zu haben. Beide behandeln sehr ernste Themen, sind höchst emotional und stellenweise wahnsinnig frustrierend. Trotzdem teilen sie die Botschaft, dass Frauen alles durchstehen können, wenn sie zusammenhalten. Es geht um diese beiden Serien:

#1 Big Little Lies

 

Eigentlich muss man zu der Handlung gar nichts sagen, alleine die Namen der Schauspieler sollten schon ausreichen, um jeden neugierig zu machen: Nicole Kidman, Reese Witherspoon, Alexander Skarsgard, Zoe Kravitz und Shailene Woodley. Noch Fragen? Schauplatz ist Monterey an der amerikanischen Westküste, wo ein Haus größer und schöner als das andere ist, und in der ersten Folge fühlt man sich zum Teil an die Desperate Housewives erinnert, aber Big Little Lies entwickelt sich dann schnell zu einem deutlich vielschichtigeren und realistischeren Drama. Die Bilder sind wunderschön, der Soundtrack großartig und die Geschichte gehört wirklich zu den spannendsten, die ich seit langem gesehen habe. Es werden Themen behandelt, die man eher selten im Fernsehen sieht, man liebt und hasst die Charaktere (manchmal beides gleichzeitig) und ich kann mir wirklich kaum jemanden vorstellen, den diese (leider nur 7-teilige Mini-) Serie nicht packen wird. Das zugehörige Buch hatte ich nicht vorher gelesen, mein Eindruck war aber, dass Buchleser sehr zufrieden mit der Umsetzung waren.

#2 The Handmaid’s Tale

Diese Serie spielt in der nahen Zukunft: Statt der USA gibt es nach einem Atomkrieg den gruseligen, christlichen Staat „Gilead“, in dem Homosexuelle hingerichtet werden und die weibliche Bevölkerung überhaupt keine eigenen Rechte mehr hat. Die wenigen Frauen, die in dieser Dystopie noch fruchtbar sind, werden als sogenannte „Handmaids“ bzw. Leihmütter gegen ihren Willen den einflussreichen Paaren zugeteilt, um für sie Kinder zu bekommen. Die zugehörige „Zeremonie“ zwischen Ehemann und Handmaid findet einmal monatlich statt, während die Ehefrau anwesend ist. – Ja, richtig verstanden.

Während ich diese Zusammenfassung schreibe, frage ich mich ehrlich gesagt selber, wieso sich jemand daraufhin die Serie ansehen wollen sollte… Aber! – Der erste Grund wären die wahnsinnig guten Schauspieler, die Hauptdarstellerin Elisabeth Moss ist zu recht für einen Emmy nominiert und Yvonne Strahovski, die man sonst eher als Good-Girl (beispielsweise aus „Chuck“) kennt, sieht man hier mal von einer ganz anderen Seite. Sehr erwähnenswert ist auch der Auftritt von Ex-Gilmore Girl Alexis Bledel.

Der zweite Grund wäre der aktuelle Bezug des Thema’s, auch wenn er natürlich sehr überspitzt ist. Aber wenn man sich mal anschaut, was mit diesem erbärmlichen Choleriker an der Spitze der USA los ist, scheint einiges plötzlich gar nicht mehr so weit weg zu sein… Jedenfalls geht es darum, dass Hauptperson June einem sehr wichtigen (und völlig kaputten) Paar zugeteilt wird und gleichzeitig auf der Suche nach ihrer Tochter und besten Freundin ist. Es gibt zwischendurch zahlreiche Rückblenden, die zeigen, wie es überhaupt zur Gründung und Machtergreifung Gilead’s kommen konnte.

Übrigens wurde ich erst nach Mauerfall und in Westberlin geboren, hatte das Thema DDR und Stasi dementsprechend nur in der Schule, Gilead und seine militärische Polizei scheint mir aber sehr stark davon inspiriert zu sein. Ein sehr, sehr unheimliches Szenario.

So, genug jetzt davon. Schaut euch The Handmaid’s Tale unbedingt an – eine wichtige Serie, die man gesehen und diskutiert haben muss.

Welche neuen Serien mit Powerfrauen könnt ihr mir noch empfehlen? Gerne Dramen und bitte kein Crime, dieses Genre ist echt nicht so meins. 🙂

Dominique

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